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Rudolf Levy (1875–1944). Magier der Farbe

Erstmals in Deutschland wird in diesem Jahr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern das farbenfroh-leichte wie dramatisch-schicksalhafte Künstlerleben von Rudolf Levy (1875–1944) in einer umfassenden Retrospektive gewürdigt. Obwohl viele Museen Werke des im Holocaust ermordeten Künstlers besitzen, ist der deutsch-jüdische Maler im Kanon der Moderne so gut wie nicht mehr präsent.

Rudolf Levy war als Künstler an den einschlägigen Orten der Moderne präsent. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verkehrte Levy im Pariser Café du Dôme, jener legendären Institution, in der Künstlerinnen und Künstler wie Henri Matisse, Hans Purrmann, Marg und Oskar Moll sowie Pablo Picasso ein und aus gingen. Die Zeit der Goldenen Zwanziger verbrachte Levy in Berlin und feierte mit Ausstellungen in der renommierten Galerie Flechtheim große Erfolge. Zu seinem Freundeskreis zählen das schillernde Geschwisterpaar Erika und Klaus Mann, die Bildhauerin Renée Sintenis und Max Pechstein. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten führte, wie bei vielen anderen verfolgten Künstlern, auch bei Levy zu einem jähen Karriereende. Nach einer Odyssee durch Europa und die USA konnte er sich schließlich in Florenz niederlassen. Dort erlebte sein Schaffen einen letzten eindrucksvollen Höhepunkt. Ende 1943 dann wurde er in Florenz von der Gestapo verhaftet, per Lastwagen und Zug deportiert und erreichte am 6. Februar 1944 das Vernichtungslager Auschwitz. Vermutlich noch am jenem Tag wurde er dort ermordet.

Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit den Uffizien in Florenz, die zwischen Januar und April 2023 die Ausstellung „Rudolf Levy (1875–1944). Lʼopera e lʼesilio. Werk und Exil“ veranstalteten. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner wurde die kritische Auseinandersetzung mit dem Werk Levys auch in zwei zurückliegenden Symposien vorangetrieben (Januar und März 2023). Diese Kooperation würdigt nicht zuletzt die europäische Dimension des Künstlerlebens von Rudolf Levy.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Kuratiert von Dr. Sören Fischer und Dr. Annette Reich, Ausstellungsassistenz: Denise Kamm

In Kooperation mit                     präsentiert von:

          

 

Gerne verweisen wir an dieser Stelle auf die Ausstellung „Gemischtes Doppel. Die Molls und die Purrmanns: Zwei Künstlerpaare der Moderne“ (16.10.2023 – 18.2.2024) im Museum Wiesbaden, die weitere Einblicke in das Umfeld der Académie Matisse gab.

 

Bericht zum Inklusionsangebot „Bei Anruf Kultur“

 

Trailer zur Ausstellung

 

Umfassender Bericht zur Ausstellung von und mit Unterstützung durch Media Broadcast:

 

Audioguide zur Vorbereitung oder im Nachgang der Ausstellung:

     Oder einfach hier klicken 

 

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Unterrichtsvorschlägen für die Fächer Englisch, Französisch, Deutsch, Geschichte und Bildende Kunst