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de natura

Unter dem Thema „de natura“ („über die Natur“) präsentierte die Graphische Sammlung des Museums Pfalzgalerie drei Sonderausstellungen, die in unterschiedlichen Positionen künstlerische Annäherungen an zeitgenössische Landschafts- und Naturdarstellung erproben.

Natura – Bernard Descamps

Den Schwerpunkt bildete dabei die Schau „natura“. Sie präsentierte erstmals in Kaiserslautern ausgewählte Fotografien des französischen Künstlers Bernard Descamps (geb. 1947 in Paris). Im Zentrum stehen menschenleere Landschafts- und Naturmotive. Descamps zeigt in seinen Schwarz-Weiß-Bildern von Wäldern, Meeresflächen, fliegenden Vögeln sowie isländischen Berg- und Eiswelten trotz eines sachlich-objektiven Blickes auf eindrückliche Weise die Erhabenheit der Natur. Gleichzeitig lenkt der fotografische Blick die Aufmerksamkeit auf eine scheinbare Unberührtheit der Natur, die aber aufgrund des radikalen menschlichen Einflusses auf das Ökosystem als künstlerische Illusion enttarnt werden muss.
Grundlegend thematisch bereichert wurde „natura“ durch zwei weitere, thematisch verwandte Ausstellungen, die Druckgrafiken von Peter Lang sowie eine Videoarbeit von Melanie Wiora zeigten.

Lichter über Island – Peter Lang

Während langer Winternächte in Hellisandur (November 2018 bis Juni 2019) beschäftigte sich der Künstler Peter Lang mit Polarlichtern und Naturerscheinungen des isländischen Winters. Entstanden sind Druckgraphiken, die durch harte Kontraste und reduzierte Farbigkeit abstrakte Lichtphänomene auf Papier andeuten. Es sind regelrecht vom Lichtspiel getränkte Werke, voller kompositorischer Harmonie, die sich zwischen Abstraktion und Wahrnehmung als Landschaftsbild bewegen.

Urkraft der Natur – Melanie Wiora

Sich von der Natur gefangen nehmen lassen, ihre Urkraft und aufregende Schönheit zu erfahren, das ist mit Melanie Wioras Videoinstallation Rise and Fall aus dem Jahre 2015 möglich. Ein Schritt und die Besucher befinden sich inmitten eines Naturschauspiels. Die bildgewaltige Aufnahme einer Eruption des isländischen Geysirs Strokkur, aufgenommen mit einer Highspeedkamera, ließ in der Ausstellung aufgrund einer gedehnten Zeiterfahrung Ungeahntes im Detail entdecken und entfaltete zugleich einen visuell unentrinnbaren, hypnotischen Sog.