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WIE WINDESWEHEN IN GEMALTEN BÄUMEN
Ein musikalisch-literarisches Portrait der Dichterin Mascha Kaleko

„Mein schönstes Gedicht? Ich schrieb es nicht. Aus tiefsten Tiefen stieg es, ich schwieg es.“

Mascha Kaleko, Jüdin, wurde 1912 in Galizien als Tochter eines russischen Vaters und einer österreichischen Mutter geboren, wuchs in Berlin auf und war dort eine literarische Berühmtheit, bewundert u.a. von  Hermann Hesse und Thomas Mann.
In den 30er Jahren waren ihre ironischen, zärtlichen, melancholischen, sarkastischen „lyrischen Stenogramme“ in aller Munde, ihre wenigen Gedichtbände waren (und sind wieder) Bestseller. Wiewohl ihre Verse an Kästner, Tucholsky, Ringelnatz und Heine erinnern – ihr Ton ist unverwechselbar und macht süchtig.
Vor den Nazis floh Mascha Kaleko 1938 mit ihrer Familie nach New York, lebte später in Israel und starb vereinsamt und nahezu vergessen in Zürich.
Ein Portrait aus Briefen, Tagebuchnotizen, Erzählungen und Gedichten, gelesen von Madeleine Giese und Rainer Furch, begleitet und untermalt vom renommierten Duo ICstrings – Caroline Busser, Violoncello und Ivan Knezevicz, Violine.

„Eineinhalb  Stunden lasen Giese und Furch ein Gedicht schöner, stimmiger, leichter, weiser und tröstlicher als das andere…der virtuose `Soundtrack` sorgte für zusätzliche emotionale Wechselbäder.“
Die Rheinpfalz, 23.5.2018

Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

 

Zu den Interpreten

Caroline Busser, Cellistin deutsch-französischer Herkunft und geboren in München, begann im Alter von fünf Jahren mit ihrer musikalischen Ausbildung und erlernte  zunächst die Instrumente Klavier, Violine und Violoncello. Ihre Studien führten sie nach Strasbourg, Detmold, USA und München und zu ihren prägenden Professoren zählen Stephan Haack, Helmar Stiehler und Bernard Greenhouse.

Als Stipendiatin der Münchner Philharmoniker spielte sie in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt und arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Zubin Mehta und Lorin Maazel zusammen. Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, erspielte sich den Dieter-Ulrich-Musikförderpreis und ein Jahresstipendium des Rotary Clubs Detmold, war Stipendiatin der Stiftung Yehudi Menuhin-Live Music Now  und erhielt eine Instrumentenleihgabe des Ernst-von-Siemens-Kulturfonds. Seit 2013 ist Caroline Solocellistin am Pfalztheater Kaiserslautern.

Kammermusik zählt zu den wichtigsten Inhalten ihrer musikalischen Karriere. Das Philharmonischen Celloquartett führte sie nach Japan und mit dem Duo ICstrings und dem EVENOS Ensemble konzertiert sie europaweit.

Ivan Knezevic, geboren in Belgrad, begann seine musikalische Ausbildung im Alter von fünf Jahren. Er studierte Violine an den Musikhochschulen Belgrad, Köln und Essen. Bereits in jungen Jahren wurde er auf die Konzertmeisterposition in Chile am Teátro Municipal berufen. Er ist mehrfacher Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe, sowohl in Solo- als auch in Kammermusikwertung. Seine Karriere in Deutschland setzte er als Konzertmeister des Folkwang Kammerorchester und am Theater Hagen fort und war anschließend drei Jahre Primarius des „Evenos String Quartet“. Im Orchester der „KlangVerwaltung“ konzertierte er weltweit auf zahlreichen Tourneen u.a. in der Carnegie Hall.

2016 wurde er als Dozent für Kammermusik an die Musikhochschule Belgrad berufen. Seit 2019 ist Ivan 2. Konzertmeister am Pfalztheater Kaiserslautern. Als gefragter Pädagoge gibt er regelmäßig Meisterkurse in Serbien und Griechenland und konzertiert europaweit mit seinen festen Kammermusikensembles, dem EVENOS Ensemble und dem Duo ICstrings.

Mit seinen Arrangements ist das Repertoire flexibel und nahezu unbegrenzt in alle denkbaren Stilrichtungen…

Gemeinsam gründeten die beiden Musiker 2016 das Duo ICstrings. Ihr Ziel ist es, die acht Saiten ihrer Instrumente zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Dank ihrer internationalen Ausbildung und künstlerischen Kreativität decken die beiden Solisten eine musikalische Bandbreite verschiedenster Stilrichtungen ab. So umfasst das Repertoire des Duos nicht nur original für diese Besetzung geschriebene klassische Stücke, sondern auch Stücke anderer Epochen bis hin zur Rockmusik. Ivan Knezevic selbst arrangiert für das Duo auf höchst virtuose Weise. Europaweit konzertieren die beiden als Duo sowie in Kombination mit anderen Musikern.

 

WORTLAUT
Für das dramatische Leseduett WIE MAN SICH BETTET SO LIEST MAN wurde WORTLAUT mit dem Dietrich-Oppenberg-Medienpreis 2021 ausgezeichnet!

Rainer Furch, aufgewachsen in Kirn/Nahe, studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und absolvierte anschließend eine  Ausbildung zum Schauspieler in  München. Seit fast 30 Jahren spielt er im Festengagement , seit 2001 gehört er dem Ensemble des PFALZTHEATER KAISERSLAUTERN an. Regelmäßig Arbeit für TV / Film  (Schauspielerpreis für  EIN GESCHENK DER GÖTTER/ „Bestes Ensemble“).  Sprecher beim SWR und SR. Schreibt eigene Stücke und bringt sie als Regisseur zur Uraufführung.

Madeleine Giese, geboren 1960 in Lebach/Saar. Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. 1982-2001 diverse Schauspiel-Engagements in Süddeutschland, Studium der Theaterwissenschaft. Seit 1987 Textbeiträge für Kabarett, Rundfunk und Theater. Seit 2002 freiberufliche Autorin von fünf Kriminalromanen (Rowohlt und Aufbau Verlag), einem Roman („Galgenheck“ 2014), mehreren Krimi-Dinnern, Theaterstücken für Kinder ( u.a. „Bremer Stadtmusikanten“) und Erwachsene (u.a. „Wo fängt die Wand an?“).

Seit 2009 ist sie feste Hörspielautorin für den ARD Radio-Tatort. Aktuell in der ARD Audiothek die Kurzhörspielserie „Nebel heisst Leben rückwärts“.

www.furch-giese.de