Johann Loetz Witwe
Angewandte Kunst
Glasmanufaktur Klostermühle/Südböhmen
Schale mit Kupfermontierung
um 1900
Inv. Nr. Kg 89/150
Schenkung 1989
Johann Loetz Witwe, die bedeutendste Kunstglasmanufaktur Böhmens im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, genoss internationale Beachtung. Weltgeltung erlangte die Firma durch ihre Jugendstilgläser, die sie – ausgehend vom Vorbild des Amerikaners Louis C. Tiffany – zu einer eigenständigen und vielseitigen Produktionslinie zu entwickeln vermochte. Um die Jahrhundertwende pflegte die Glashütte Kontakte mit der Wiener Kunstszene. Die daraus resultierende Zusammenarbeit mit Künstlern wie Josef Hoffmann, Koloman Moser und seinen Schülern hatte ihren Höhepunkt in den Jahren unmittelbar nach 1900. Für die genannten Jahre waren die metallisch irisierenden Farbgläser besonders charakteristisch. Wenige Exemplare zeigen die für Österreich typische Bronzemontierung, so dass die hier von den Freunden für das Museum erworbene Schale einen herausragenden Stellenwert in der Sammlung einnimmt.